8. Kapitel
Beginn meiner politischen Tätigkeit

Noch Ende November 1918 kam ich nach München zurück. Ich fuhr wieder zum Ersatzbataillon meines Regiments# 1939: Regiments ersetzt durch: Regimentes;
1944: Regiments
1, das sich nun# 1930: gestrichen: nun in der Hand von »Soldatenräten« befand.2 Der ganze Betrieb war mir so widerlich, daß ich mich sofort entschloß, wenn möglich wieder fortzugehen. Mit einem treuen Feldzugskameraden, Schmiedt Ernst3, kam ich nun# 1926: gestrichen: nun nach Traunstein und blieb bis zur Auflösung des Lagers dort.

Im März 1919 gingen wir wieder nach München zurück.4

Die Lage war unhaltbar und drängte zwangsläufig zu einer weiteren Fortsetzung der Revolution. Der Tod Eisners beschleunigte nur die Entwicklung und führte endlich zur Rätediktatur, besser ausgedrückt zu einer vorübergehenden Judenherrschaft, wie sie ursprünglich als Ziel# 1930: als Ziel ersetzt durch: den Urhebern der ganzen Revolution# 1930: eingefügt: als Ziel vor Augen schwebte.5

In dieser Zeit jagten in meinem Kopfe endlose Pläne einander. Tagelang überlegte ich, was man nur überhaupt tun könne, allein, immer war das Ende jeder Erwägung die nüchterne Feststellung, daß ich als Namenloser selbst die geringste Voraussetzung zu irgendeinem zweckmäßigen Handeln nicht besaß. Auf die Gründe, warum ich auch dort# 1926: dort ersetzt durch: damals mich nicht entschließen konnte, zu einer der bestehenden Parteien zu gehen, werde ich noch zu sprechen kommen.6

Im Laufe der neuen Räterevolution trat ich zum ersten Male so auf, daß ich mir das Mißfallen des Zentralrates zugezogen hatte# 1930: zugezogen hatte ersetzt durch: zuzog .7 Am 27. April 1919 früh morgens# 1937: früh morgens ersetzt durch: frühmorgens sollte ich verhaftet werden; die drei Burschen aber besaßen angesichts des vorgehaltenen Karabi­ners nicht den nötigen Mut und zogen wieder ab, wie sie gekommen waren.8

Wenige Tage nach der Befreiung Münchens wurde ich zur Untersuchungskommission über die Revolutionsvorgänge beim 2.  Infanterieregiment kommandiert.