die heilige#1937: heilige ersetzt durch: heiligste;
1939: heilige;
1944: heiligste
Verpflichtung, jeder in seiner eigenen Konfession dafür zu sorgen, daß man nicht nur immer#1930: immer ersetzt durch: immmer [sic!];
1933: immer
äußerlich von Gottes Willen redet, sondern auch tatsächlich Gottes Willen erfülle und Gottes Werk nicht schänden lasse.71 Denn Gottes Wille gab den Menschen einst ihre Gestalt, ihr Wesen und ihre Fähigkeiten. Wer sein Werk zerstört, sagt damit der Schöpfung des Herrn, dem göttlichen Wollen den Kampf an.72 Darum sei jeder tätig, und zwar jeder, gefälligst, in seiner Konfession, und jeder empfinde es als seine erste und heiligste Pflicht, Stellung gegen den zu nehmen, der in seinem Wirken, durch Reden oder Handeln aus dem Rahmen seiner eigenen Glaubensgemeinschaft heraustritt und in die andere hineinzustänkern versucht. Denn das Bekämpfen von Wesenseigenheiten einer Konfession innerhalb unserer einmal vorhandenen religiösen Spaltung führt in Deutschland zwangsläufig zu einem Vernichtungskrieg zwischen beiden Konfessionen.73 Unsere Verhältnisse gestatten hier gar keinen Vergleich etwa mit Frankreich oder Spanien oder gar Italien.74 Man kann zum Beispiel in allen drei Ländern einen Kampf gegen den Klerikalismus oder Ultramontanismus propagieren, ohne Gefahr zu laufen, daß bei diesem Versuch#1937: Versuch ersetzt durch: Versuche;
1939: Versuch
das französische, spanische oder italienische Volk als solches auseinanderfalle.75 Man darf dies aber nicht in Deutschland, da sich hier sicher#1937: sicher ersetzt durch: sicherlich;
1939: sicher
auch die Protestanten an einem solchen Beginnen beteiligen würden. Damit erhält jedoch die Abwehr, die anderswo nur von Katholiken gegen Übergriffe politischer Art ihrer eigenen Oberhirten stattfinden würde, sofort den Charakter eines Angriffs von Protestantismus gegen Katholizismus.76 Was von Angehörigen der eigenen Konfession, selbst wenn es unberechtigt#1929: unberechtigt ersetzt durch: ungerecht ist, immer noch ertragen wird, findet augenblicklich schärfste Ablehnung von vornherein, sowie der Bekämpfer einer anderen Glaubensgemeinschaft entstammt. Dies geht so weit, daß selbst Menschen, die an sich ohne weiteres bereit wären, einen ersichtlichen Mißstand innerhalb ihrer eigenen religiösen Glaubensgemeinschaft abzustellen, sofort davon abgehen und ihren Widerstand nach außen kehren, sowie von einer nicht zu ihrer Gemeinschaft gehörigen Stelle eine solche Korrektur empfohlen oder gar gefordert wird. Sie empfinden dies als einen