werden lassen. Denn wer hätte in deutschen Landen vor zweihundert Jahren wohl ernstlich daran#1929: gestrichen: daran geglaubt, daß das Hohenzollernsche Preußen dereinst Keimzelle, Gründer und Lehrer des neuen Reiches sein würde und nicht Habsburg?!#1944: gestrichen: Ausrufezeichen16 Wer wollte dagegen heute noch leugnen, daß das Schicksal so#1937: so ersetzt durch: doch;
1939: so
besser gehandelt hat; ja wer könnte sich heute überhaupt noch ein Deutsches Reich vorstellen, getragen von den Grundsätzen einer fauligen und verkommenen Dynastie?17

Nein, die natürliche Entwicklung hat, wenn auch nach jahrhundertelangem Kampf, endlich doch den Besten auf die Stelle gebracht, auf die er gehörte.

Das wird immer so sein, wird ewig so bleiben, wie es bisher immer so war.

Deshalb ist es nicht zu beklagen, wenn sich verschiedene Leute auf den Weg begeben, um ans gleiche Ziel zu gelangen: Der#1937: Der ersetzt durch: der;
1939: Der
Kräftigste und Schnellste wird auf solche Weise erkannt und wird Sieger werden.

Es gibt nun noch eine zweite Ursache dafür, warum im Völkerleben häufig Bewegungen scheinbar gleicher Art das scheinbar gleiche Ziel dennoch auf verschiedenen Wegen zu erreichen suchen. Diese Ursache ist nicht nur nicht tragisch, sondern sogar recht erbärmlich. Sie liegt in der traurigen Mischung von Neid, Eifersucht, Ehrgeiz und diebischer Gesinnung, die man leider in einzelnen Subjekten der Menschheit manchesmal#1937: manchesmal ersetzt durch: manchmal;
1939: manches Mal;
1944: manchesmal
vereinigt findet.

Sowie nämlich ein Mann auftritt, der die Not seines Volkes tief erkennt, und nun, nachdem er sich über das Wesen der Krankheit letzte Klarheit verschafft hat18, ernstlich versucht, sie zu beheben, wenn er ein Ziel fixiert und den Weg gewählt hat, der zu diesem Ziel#1930: Ziel ersetzt durch: Ziele führen kann – dann werden sofort kleine und kleinste Geister aufmerksam und verfolgen nun eifrig das Tun dieses Mannes, der die Augen der Öffentlichkeit auf sich gezogen hat. Genau wie Sperlinge, die, scheinbar gänzlich uninteressiert, in Wirklichkeit aber dennoch aufs äußerste gespannt, einen glücklicheren Genossen, der ein Stückchen Brot gefunden hat, dauernd beobachten, um plötzlich in einem unbedachten Augenblick zu räubern, so auch diese Menschen. Es braucht einer nur sich auf einen neuen Weg zu begeben, so werden schon viele faule Herumlungerer stutzig und wittern irgendeinen