Die Organisationszentrale der internationalen Weltbegaunerei <span class="pagenumber">[344]</span>

226 Bereits in seiner Rede Warum sind wir Antisemiten? vom 13. 8. 1920 hatte Hitler den »Zionistenstaat« Palästina als »die letzte vollendete Hochschule ihrer [der Juden] Lumpereien« bezeichnet. Er stützte sich dabei offenbar auf mehrere Artikel, die 1919/20 in Theodor Fritschs Zeitschrift Hammer erschienen waren. Doch nicht nur im Hammer, auch in Fritschs Schrift Der falsche Gott (1916) finden sich Formulierungen, die an diese Passage in Mein Kampf erinnern. So behauptete Fritsch beispielsweise, die jüdische »Börsen-Chawrusse« (Chawrusse: jiddisch für Genossenschaft, Bande) sei »international verbunden über die ganze Welt« und ein »Völker-Begaunerungs-Ring«, der durch verabredete Zeichen seine »Mitverschworenen« benachrichtige und den Börsenkurs künstlich beeinflusse. 1922 schrieb Alfred Rosenberg in seinem Pamphlet Der staatsfeindliche Zionismus: »Zionismus ist, bestenfalls, der ohnmächtige Versuch eines unfähigen Volkes zu produktiver Leistung, meistens ein Mittel für ehrgeizige Spekulanten, sich ein neues Aufmarschgebiet für Weltbewucherung zu schaffen.« Drei Jahre später behauptete Rosenberg in seiner Zeitschrift Der Weltkampf: »Der Zionismus als jüdische Volksbewegung und geheimer Führerring stellt aber unter allen Bünden das wichtigste politische Problem der Weltverschwörung dar, vereint er doch die selbstbewußtesten und zielklarsten Vertreter der jüdischen Rasse.«

Vgl. Fritsch, Gott, Zitate S. 160; Rosenberg, Zionismus, Zitat S. 63; Rosenberg, Weltverschwörung, Zitat S. 578; Phelps, Rede, S. 405 f.; Stern, Wörterbuch, S. 73; Kap. I/10, Anm. 48.

227 Erneut simplifiziert Hitler komplexe Sachverhalte, denn unter den Juden selbst gab es sehr unterschiedliche Positionen hinsichtlich der Begründung eines jüdischen Staats in Palästina. Große Teile der zionistischen Bewegung betrachteten Erez Israel (hebr.: das Land Israel) zunächst vor allem als Zufluchtsort für verfolgte russische Juden, die nach den Pogromen von 1881/82 (infolge der Ermordung des Zaren Alexander II.) und 1905 (als Ergebnis der ersten russischen Revolution) das Russische Reich verlassen hatten. Deutsche, österreichische, englische, französische und amerikanische Zionisten unterstützen die Bewegung zwar ideell und finanziell, hatten jedoch nicht vor, selbst zu emigrieren. Zugleich entwickelte sich – als zweite zionistische Strömung – ein Kulturzionismus, vertreten etwa von Achad Ha’am und Martin Buber. Diese wollten Palästina zwar zum kulturellen und spirituellen Zentrum machen, selbst aber weiterhin in der Diaspora leben. Eine dritte Gruppe bildeten jene Zionisten, die selbst nach Palästina auswandern wollten und Israel als Geburtsstätte einer national-jüdischen Erneuerung betrachteten. Ihre Zahl blieb jedoch gering – selbst nach dem Ersten Weltkrieg, als der Antisemitismus in Deutschland immer stärker wurde. Außerdem sahen sie sich heftiger Kritik von Nicht-Zionisten ausgesetzt, die den Integrationsprozess der Juden in Deutschland durch die Zionisten gefährdet sahen. Der Unterschied zwischen Zionisten und Nicht-Zionisten manifestierte sich auch institutionell: Die auswanderungswilligen deutschen Zionisten organisierten sich vor allem in der 1894 gegründeten Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD), jene Juden, die auf Assimilation und Integration setzten, hingegen im 1893 gegründeten Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Obwohl die Regierungen der Weimarer Republik den zionistischen Bestrebungen nach einer jüdischen Heimstätte in Palästina wohlwollend gegenüberstanden, wanderten zwischen 1920 und 1933 lediglich etwa 3.000 Juden von Deutschland nach Palästina aus. Die große Mehrheit der deutschen Juden blieb antizionistisch, was sich erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 änderte: Nunmehr wurde die ZVfD (notgedrungen) zu einer Bewegung mit breiterer Basis. Ihre Mitgliederzahl stieg von 15.000 im Jahr 1933 auf 40.000 im Jahr 1935 an. Die Nationalsozialisten förderten die zionistische Bewegung anfangs sogar, um möglichst viele Juden zur Auswanderung zu bewegen. Bis 1941 wanderten mehr als 53.000 Juden aus dem Altreich nach Palästina aus, also rund 10 % der jüdischen Bevölkerung Deutschlands.

Vgl. Reinharz (Hrsg.), Dokumente, Dok. 149, 154, 172; Nicosia, Affairs, S. 275 f.; Brenner, Geschichte (2002), S. 95; Papp, Auserwählt, S. 32 f.; Nicosia, Zionismus, S. 72 f., 80 f., 364 f.; Vogt, War, S. 267 – 269; Eiff, Heimstätte, S. 1007 f., 1016; Vogt, Feinde, S. 716.

228 Das Bild vom »schwarzhaarigen Juden« war ein weitverbreitetes Klischee. Alfred Rosenberg schrieb 1932: »Es ist kein Zufall, wenn der Träger des Ehregedankens ein schlanker, hoher, helläugiger, kraftvoller Mensch ist, die Nachkommen des Vaters Jakob aber krumme, plattfüßige, schwarze, krauslockige Gestalten.« Dabei hatte allerdings selbst ein Autor wie Hans F. K. Günther in seiner Rassenkunde des deutschen Volkes hervorgehoben: »Der Farbe nach ist das Haar bei der Mehrzahl der Juden dunkel, entweder braun oder schwarz. Doch findet sich eine auffallend große Anzahl rothaariger Juden, und auch das blonde Haar ist im jüdischen Volk so stark vertreten, dass in südeuropäischer Umwelt die Juden hie und da hellhaariger sind als ihre nichtjüdische Umgebung.« Bereits 1886 hatte der Arzt und Anthropologe Rudolf Virchow eine Untersuchung der Augen-, Haar- und Hautfarbe jüdischer Schulkinder veröffentlicht, die in den Jahren 1875/76 im ganzen Deutschen Reich durchgeführt worden war. Von den 75.377 begutachteten Schülern hatten nur 8.644 schwarze Haare (11,5 %); hingegen waren 24.154 Kinder blond (32 %), die übrigen braun- oder rothaarig. Bemerkenswerterweise hatten 8.421 der blonden jüdischen Kinder auch blaue Augen und entsprachen damit weitgehend dem »arischen« bzw. »nordischen« Schönheitsideal. In Bezug auf Straftaten heißt es zudem selbst bei Hans F. K. Günther: »Hingegen sind [die Juden] in Deutschland an gewissen anderen Sittlichkeitsstraftaten wie Notzucht, Unzucht mit Kindern und widernatürlicher Unzucht geringer beteiligt.«

Vgl. Virchow, Gesammtbericht, S. 474 f.; Günther, Rassenkunde (1923), Zitate S. 442, 447; Rosenberg, Wesensgefüge, Zitat S. 13; Gilman, Körper, S. 167 – 169, 174 f.; Zimmerman, Anti-Semitism.

229 Anspielung auf die sogenannte Imprägnationstheorie. Um 1900 war unter Tierzüchtern die Vorstellung verbreitet, ein weibliches Tier würde bei seiner ersten Begattung vom Sperma des Männchens »imprägniert«. Selbst bei späteren Paarungen mit anderen Männchen brächte es fortan nur noch Jungtiere zur Welt, die Vererbungsmerkmale des ersten Männchens trügen. Von manchen Zeitgenossen, etwa dem österreichischen Philosophen Otto Weininger, wurde diese Vorstellung auf Menschen übertragen. Die »Imprägnationstheorie« wurde zwar rasch infrage gestellt, beispielsweise von dem Königlich Sächsischen Landestierzuchtdirektor Gustav Pusch, der 1904 eine entsprechende Kritik in seinem Lehrbuch der Allgemeinen Tierzucht veröffentlichte. Dennoch hielt sie sich hartnäckig. So behauptete etwa Jörg Lanz von Liebenfels 1908: »Verkehrt […] ein Weib mit mehreren Männern sexuell, so wirkt der Samen aller Männer infolge der von mir ›physiologische Imprägnation‹ genannte[n] Erscheinung auf alle Kinder ein, die dieses Weib gebiert.«

Weite Verbreitung fand die »Imprägnationstheorie« durch den Roman Die Sünde wider das Blut (1917) von Artur Dinter – ein Buch, das allein bis 1922 in 200.000 Exemplaren verkauft wurde und insgesamt 1,5 Millionen Leser gefunden haben soll. Dinter schrieb darin: »Es ist eine bedeutungsvolle, in der Tierzucht gemachte Erfahrung, daß ein edelrassiges Weibchen zur edlen Nachzucht für immer untauglich wird, wenn es nur ein einziges Mal von einem Männchen minderwertiger Rasse befruchtet wird. Durch eine solche aus unedlem männlichen Blute erzeugte Mutterschaft wird der ganze Organismus des edelrassigen weiblichen Geschöpfes vergiftet und nach der unedlen Rasse hin verändert, so daß es nur noch imstande ist, unedle Nachkommen zur Welt zu bringen, selbst im Falle der Befruchtung durch ein edelrassiges Männchen.« Je höher ein Lebewesen entwickelt sei, desto stärker wirke dieses »Rassegesetz«; besonders stark demzufolge beim Menschen. »Nun ermesse man den Schaden, der jahraus jahrein der deutschen Rasse durch die Judenjünglinge zugefügt wird, die jährlich tausende und abertausende deutscher Mädchen verführen!« Nachweislich schenkte Dinter Hitler im Januar 1927 ein persönlich gewidmetes Exemplar seines Romans, was aber nicht ausschließt, dass Hitler das Buch zu dieser Zeit bereits gelesen hatte bzw. frühere Ausgaben davon besaß.

Vgl. Pusch, Lehrbuch, S. 164 – 166; Lanz-Liebenfels, Rasse (Ostara Nr. 21), Zitat S. 10 (Herv. i. Orig.); Dinter, Sünde (1921), Zitate S. 266 (Herv. i. Orig.); Greive, Geschichte, S. 109; Planert, Antifeminismus, S. 91; Gassert/ Mattern, Library, S. 87; Stanzel, Telegonie, S. 41 – 45; Kap. II/2, Anm. 101.

jüdischen Presseunfug# 1930: Presseunfug ersetzt durch: Pressefeldzug ein Ende zu bereiten, verfolgen sie# 1937: verfolgen sie ersetzt durch: sie verfolgen;
1939: verfolgen sie;
1944: sie verfolgen den ungerecht Angegriffenen, was dann# 1926: gestrichen: dann in den Augen eines solchen beamteten Esels als Wahrung der Staatsautorität und Sicherung der Ruhe und Ordnung223 erscheint.

Langsam legt sich die Furcht vor der marxistischen Waffe des Judentums wie ein Alpdruck# 1926: Alpdruck ersetzt durch: Albdruck;
1937: Alpdruck auf Hirn und Seele der anständigen Menschen.

Man beginnt vor dem furchtbaren Feinde zu zittern und ist damit sein endgültiges Opfer geworden.

Die# 1926: Die ersetzt durch: k) Die;
1939: l) Die;
1944: k) Die Herrschaft des Juden im Staate erscheint nun# 1926: gestrichen: nun schon so gesichert, daß er sich jetzt nicht nur wieder als Jude bezeichnen darf, sondern auch seine völkischen und politischen letzten Gedankengänge rücksichtslos zugibt. Ein Teil seiner Rasse bekennt sich schon ganz offen als fremdes Volk, nicht ohne dabei aber# 1926: aber ersetzt durch: auch wieder zu lügen. Denn indem der Zionismus der anderen Welt weiszumachen versucht, daß die völkische Selbstbesinnung# 1944: Selbstbesinnung ersetzt durch: Selbstbestimmung des Juden in der Schaffung eines palästinensischen Staates seine Befriedigung fände, betölpeln die Juden abermals die dummen Gojim224 auf das gerissenste.225 Sie denken gar nicht daran, in Palästina einen jüdischen Staat aufzubauen, um den dann# 1926: den dann ersetzt durch: ihn etwa zu bewohnen, sondern sie wünschen nur eine mit eigenen Hoheitsrechten ausgestattete, dem Zugriff anderer Staaten entzogene Organisationszentrale ihrer internationalen Weltbegaunerei226: einen Zufluchtsort überwiesener# 1930: überwiesener ersetzt durch: überführter Lumpen und eine Hochschule werdender Gauner.227

Aber es ist das Zeichen nicht nur ihrer steigenden Zuversicht, sondern auch des Gefühls ihrer Sicherheit, wenn sie# 1930: gestrichen: sie nun# 1926: gestrichen: nun frech und offen zu einer Zeit, da der eine Teil noch verlogen den Deutschen, Franzosen oder Engländer mimt, der andere sich als jüdische Rasse dokumentiert.

Wie sehr sie weiter# 1930: gestrichen: weiter den nahenden Sieg im Auge# 1930: im Auge ersetzt durch: schon vor Augen sehen, geht aus der furchtbaren Art hervor, die ihr Verkehr mit den Angehörigen der anderen Völker annimmt.

Der schwarzhaarige Judenjunge228 lauert stundenlang, satanische Freude in seinem Gesicht, auf das ahnungslose Mädchen, das er mit seinem Blute schändet und damit seinem, des Mädchens Volke raubt.229