England und das Judentum <span class="pagenumber">[298]</span>

182 Die USA erklärten dem Deutschen Reich am 6. 4. 1917 und Österreich-Ungarn am 7. 12. 1917 den Krieg. Bis Juli 1918 trafen rund eine Million amerikanischer Soldaten in 19 Divisionen in Frankreich ein. Unter dem alliierten Oberkommando, geführt von dem französischen Marschall Ferdinand Foch, kämpften die amerikanischen Truppen meist im Verbund mit französischen Armeen: Am 18. 7. 1918 bei Château-Thierry, am 12. 9. 1918 nahe Saint Mihiel und ab dem 26. 9. 1918 bei der großen Offensive gegen die deutschen Linien zwischen der Maas und den Argonnen. Mit den Briten kämpfte vor allem das II. Korps der US-Armee, insbesondere während der Vierten Flandernschlacht im August 1918. Insgesamt verstärkten die USA die personellen Ressourcen der Entente bis Kriegsende um 4,3 Millionen Mann; ihre Verluste beliefen sich auf rund 320.700 Gefallene, Verwundete und Vermisste.

Vgl. MacDonald, War; Fiebigvon Hase, Anfang, S. 125, 131 f.; Coffman, Operationen; Schaffer, USA, S. 111; Thoss, Truppenstärken, S. 929.

183 Nach einer Weltreise im Sommer 1921 positionierte Lord Northcliffe sich und seine Zeitungen verstärkt gegen eine Erneuerung des britisch-japanischen Bündnisses und plädierte stattdessen für ein engeres Verhältnis zu den USA. Vertreten wurde diese Position jedoch nicht nur in der Northcliffe-Presse. Unzutreffend ist auch Hitlers implizierte Aussage, die britische Position zu Japan habe sich unerwartet und gleichsam über Nacht gewandelt. Vielmehr hatten sich nach dem Ersten Weltkrieg die politischen Rahmenbedingungen, unter denen 1902 das britisch-japanische Bündnis geschlossen worden war, grundlegend verändert, sodass eine Neueinschätzung nahelag: Mit der weitgehenden Ausschaltung russischer und deutscher Einflüsse in Ostasien war ein zentraler Beweggrund für das Bündnis entfallen. Stattdessen war Japan für Großbritannien und die USA nun zu einem mächtigen maritimen Konkurrenten geworden. Hinzu kamen die britische Sorge, eine japanische Expansion in China durch das alte Bündnis decken zu müssen, sowie die öffentliche Kritik, welche der militaristische und autokratische Charakter der japanischen Gesellschaft in den 1920er Jahren hervorrief, insbesondere in den USA. Insgesamt neigte die öffentliche Meinung in Großbritannien nach 1918 mehrheitlich zu einer stärkeren Annäherung an die USA. Auch die britische Admiralität betrachtete die Verbindung mit Japan mittlerweile mit Skepsis.

Vgl. Nish, Alliance; Nish, Japan, S. 33; Davis, Partners, S. 266 – 387; Thompson, Northcliffe, S. 2 f., 297, 354, 365 – 369; O’Brien, Britain, S. 279 f.; Anm. 192 in diesem Kapitel.

186 Hitlers Bewunderung für den amerikanischen Industriellen Henry Ford ging auf die Serie antisemitischer Artikel zurück, die Ford 1920 in seiner Wochenzeitung Dearborn Independent veröffentlichte und anschließend in Auswahl unter dem Titel The International Jew als Buch herausgab. Das Pamphlet erschien 1921 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Der internationale Jude und wurde in der völkischen Rechten stark rezipiert; nicht zufällig stand es auch auf einer Liste mit Lektüreempfehlungen für Neumitglieder der NSDAP. Über alle Zweifel erhaben war das Buch in der Partei deshalb jedoch nicht. So zog Joseph Goebbels am 8. 4. 1924 in seinem Tagebuch ein durchaus zwiespältiges Fazit. Ihm galt Fords Arbeit zwar als »äußerst interessant und heilsam« sowie erhellend hinsichtlich der »Verwicklungen der Judenfrage in den außerdeutschen Ländern«, er mahnte jedoch, sich »nicht allzusehr von der bestrickenden Beweisführung des Autors gefangennehmen« zu lassen. Ford schreibe »wohl auch etwas pro domo. […] Sonderbar: Henry Ford, der reichste Mann der Welt, setzt sich den jüdischen Kapitalismus als Zielscheibe. Die Welt ist doch ein großes Theater.« Aus nicht eindeutig ermittelbaren Gründen wurde die Nennung Fords seit 1931 aus dem Text von Mein Kampf gestrichen und durch die vage Formulierung ersetzt, »ganz wenige« stünden »auch heute noch […] unabhängig da«. Eine definitive Abwendung von Ford, der sich am 8. 7. 1927 in einer weltweit verbreiteten Stellungnahme zumindest äußerlich von seiner Hetzschrift distanziert hatte, war damit aber nicht verbunden: Am 30. 7. 1938 wurde Ford zu seinem 75. Geburtstag der Adlerschild des Deutschen Reiches verliehen; damit verbunden war eine persönliche Glückwunschnachricht Hitlers.

Vgl. Der Reichswart vom 19. 11. 1921, »Der internationale Jude. Ein Weltproblem«; Völkischer Kurier vom 26. 9., 1. 10., 8. 10. und 23. 10. 1924, »Henry Ford als Nationalsozialist«; Hitler, Reden, Bd. III/1, Dok. 86; Goebbels, Tagebücher, Teil I, Bd. 1/1, Zitat S. 119; Hitler, Kampf (⁷1931), Zitat S. 723; Poliakov, Geschichte, Bd. 8, S. 91 – 129, bes. 128 f.; Ribuffo, Ford; Wallace, Axis, S. 7 – 69; Baldwin, Ford, S. 108 – 192, 218 – 292; Ryback, Bücher, S. 85 f., 99 – 101.

Während sich also die englische Staatsleitung trotz des gemeinsamen Kampfes auf den europäischen Schlachtfeldern182 nicht entschließen wollte, den Bund mit dem asiatischen Partner zu lockern, fiel die gesamte jüdische Presse diesem Bunde in den Rücken.

Wie ist es möglich, daß die Organe eines Northcliffe#1933: Organe eines Northcliffe ersetzt durch: jüdischen Organe bis 1918, die getreuen Schildträger des britischen Kampfes gegen das Deutsche Reich, nun auf einmal Treubruch üben und eigene Wege gehen?183

Die Vernichtung Deutschlands war nicht englisches, sondern in erster Linie jüdisches Interesse, genau so wie auch heute eine Vernichtung Japans weniger britisch-staatlichen Interessen dient, als den weit ausgreifenden Wünschen der Leiter des erhofften jüdischen Weltreiches#1930: Weltreiches ersetzt durch: Weltreichs. Während sich England um die Erhaltung seiner Stellung auf dieser Welt abmüht, organisiert der Jude seinen Angriff zur#1944: zur ersetzt durch: auf Eroberung derselben.184

Er sieht die heutigen europäischen Staaten bereits als willenlose Werkzeuge in seiner Faust, sei es über#1929: über ersetzt durch: auf dem Umweg einer sogenannten westlichen Demokratie oder in der Form der direkten Beherrschung durch russischen Bolschewismus. Aber nicht nur die alte#1937: alte ersetzt durch: Alte Welt hält er so umgarnt, sondern auch der neuen#1937: neuen ersetzt durch: Neuen droht das gleiche Schicksal. Juden sind die Regenten der Börsenkräfte der amerikanischen Union. Jedes Jahr läßt sie mehr zum Kontrollherrn der Arbeitskraft eines Einhundertzwanzig-Millionen-Volkes185 aufsteigen; ein einziger Großer, Ford, steht#1933: ein einziger Großer, Ford, steht ersetzt durch: nur ganz wenige stehen auch heute noch, zu ihrem Zorne,#1933: eingefügt: ganz unabhängig da.186

In gerissener Geschicklichkeit kneten sie die öffentliche Meinung und formen aus ihr das Instrument eines Kampfes für die eigene Zukunft.

Schon glauben die größten Köpfe der Judenheit die Erfüllung ihres testamentarischen Wahlspruches des großen Völkerfraßes187 herannahen zu sehen.

Innerhalb dieser großen Herde entnationalisierter Kolonialgebiete könnte ein einziger unabhängiger Staat das ganze Werk in letzter Stunde noch zu Falle#1937: Falle ersetzt durch: Fall bringen. Denn eine bolschewisierte Welt vermag nur zu bestehen, wenn sie alles umfaßt.

Bleibt auch nur ein Staat in seiner nationalen Kraft und Größe