5. Kapitel
Weltanschauung und Organisation

Der völkische Staat, dessen allgemeines Bild ich in großen Linien aufzuzeichnen versuchte, wird durch die bloße Erkenntnis dessen, was diesem Staat notwendig ist, an sich noch nicht verwirklicht. Es genügt nicht, zu wissen, wie ein völkischer Staat aussehen soll. Viel wichtiger ist das Problem seiner Entstehung. Man darf nicht erwarten, daß die heutigen Parteien, die doch in erster Linie Nutznießer des derzeitigen Staates sind, von sich aus zu einer Umstellung gelangen und aus freien Stücken eine Änderung ihrer derzeitigen Haltung durchführen. Dies ist um so weniger möglich, als ihre tatsächlich leitenden Elemente ja immer nur Juden und wieder Juden sind.1 Die Entwicklung, die wir zur Zeit#1937: zur Zeit ersetzt durch: zurzeit;
1939: zur Zeit
durchmachen, würde aber, un­gehemmt weitergeführt, eines Tages bei der alljüdischen Prophezeiung landen. – Der Jude fräße eben#1929: gestrichen: eben tatsächlich die Völker der Erde2, würde ihr Herr.3

So verfolgt er gegenüber den Millionen deutscher#1939: deutscher ersetzt durch: deutschen;
1944: deutscher
»Bourgeois« und »Proleten«, die größtenteils aus mit Feigheit gepaarter Indolenz4 und Dummheit in ihr Verderben trotten, im höchsten Bewußtsein seines Zukunftszieles, unweigerlich seine Wege#1929: seine Wege ersetzt durch: seinen Weg. Eine Partei, die von ihm geleitet wird, kann also keine anderen als seine Interessen verfechten; mit den Belangen arischer Völker aber haben diese nichts gemein.

Wenn man also versuchen will, das ideale Bild eines völkischen Staates in die reale Wirklichkeit [sic!] zu überführen#1937: zu überführen ersetzt durch: überzuführen;
1939: zu überführen
, dann muß man, unabhängig von den bisherigen Mächten des öffentlichen Lebens, nach einer neuen Kraft suchen, die gewillt und fähig ist, den Kampf für ein solches Ideal aufzunehmen. Denn um einen Kampf handelt es sich hiebei#1930: hiebei ersetzt durch: hierbei, insofern die erste Aufgabe nicht heißt: Schaffung einer