irgendwo an der Front stand und seine Dienste seinem Vaterlande zur Verfügung stellte;

zweitens jeder, der in diesen Jahren nicht mitgeholfen hat, die Widerstandsfähigkeit unseres Volkskörpers für die Durchführung des Krieges zu stärken und die Ausdauer unseres Volkes zum Durchhalten dieses Kampfes zu festigen;

drittens, Südtirol hat verraten jeder, der am Ausbruch der November­revolution – sei es direkt durch die Tat oder indirekt durch die feige Duldung derselben – mitwirkte und dadurch die Waffe, die allein Südtirol hätte retten können, zerschlagen hat;

und viertens, Südtirol haben verraten alle die Parteien und ihre Anhänger, die ihre Unterschriften unter die Schandverträge von Versailles und St. Germain setzten.131

Jawohl, so liegen die Dinge, meine tapferen Herren Wortprotestler!

Heute werde ich nur von der nüchternen Erkenntnis geleitet, daß man verlorene Gebiete nicht durch die Zungenfertigkeit geschliffener parlamentarischer Mäuler zurückgewinnt, sondern durch ein geschliffenes Schwert zu erobern hat, also durch einen blutigen Kampf.132

Da allerdings stehe ich nicht an zu erklären, daß ich nun, da die Würfel gefallen sind, eine Wiedergewinnung Südtirols durch Krieg nicht nur für unmöglich halte, sondern auch persönlich in der Überzeugung ablehnen würde, daß für diese Frage nicht die flammende Nationalbegeisterung des gesamten deutschen Volkes in einem Maße zu erreichen wäre, die die Voraussetzung zu einem Siege böte. Ich glaube im Gegenteil, daß, wenn dieses Blut dereinst eingesetzt würde, es ein Verbrechen