sucht werden. Es ging nicht an, sich weiterhin einfach mit Erkenntnissen zufrieden zu geben, sondern es war nötig, aus diesen praktische Folgerungen zu ziehen.

Es handelte sich um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Sind Gewerkschaften notwendig?

2. Soll die N.S.D.A.P.#1937: N.S.D.A.P. ersetzt durch: NSDAP. selbst sich gewerkschaftlich betätigen oder ihre Mitglieder in irgendeiner Form einer solchen Betätigung zuführen?

3. Welcher Art muß eine nationalsozialistische Gewerkschaft sein? Was sind unsere Aufgaben und ihre Ziele?

4. Wie kommen wir zu solchen Gewerkschaften?

Ich glaube, die erste Frage eigentlich zur Genüge beantwortet zu haben. Wie die Dinge heute liegen, können meiner Überzeugung nach die Gewerkschaften gar nicht entbehrt werden. Im Gegenteil, sie gehören zu den wichtigsten Einrichtungen des wirtschaftlichen Lebens der Nation. Ihre Bedeutung liegt aber nicht nur auf sozialpolitischem Gebiet, sondern noch viel mehr auf einem allgemeinen nationalpolitischen. Denn ein Volk, dessen breite Massen#1937: Massen ersetzt durch: Masse;
1939: Massen;
1944: Masse
durch eine richtige Gewerkschaftsbewegung die Befriedigung ihrer Lebensbedürfnis­se, zugleich aber auch eine Erziehung erhalten#1937: erhalten ersetzt durch: erhält;
1939: erhalten;
1944: erhält
, wird dadurch eine außerordentliche Stärkung seiner gesamten Widerstandskraft im Daseinskampf erlangen.11

Die Gewerkschaften sind vor allem notwendig als Bausteine des künftigen Wirtschaftsparlaments bzw.#1929: bzw. ersetzt durch: beziehungsweise der Ständekammern.12

Die zweite Frage ist ebenfalls noch leicht zu beantworten. Wenn die Gewerkschaftsbewegung wichtig ist, dann ist es klar, daß der Nationalsozialismus nicht nur rein theoretisch, sondern auch praktisch zu ihr Stellung nehmen muß. Allerdings ist dann das Wie schon schwerer zu klären.

Die nationalsozialistische Bewegung, die als Ziel ihres Wirkens den nationalsozialistischen völkischen Staat vor Augen hat, darf nicht im Zweifel darüber sein, daß alle künftigen Institutionen dieses Staates von einst aus der Bewegung selbst herauswachsen müssen.13 Es ist der größte Fehler, zu glauben, daß man plötzlich aus