men einer wenig bedeutenden provinziellen Residenz in das Format einer großen deutschen Kunstmetropole hineinhob#1937: hineinhob ersetzt durch: hineinschob;
1939: hineinhob
164, schuf er einen geistigen Mittelpunkt, der selbst heute noch die wesensverschiedenen Franken an diesen Staat zu fesseln vermag.165 Angenommen, München wäre geblieben, was es einst war, so hätte sich der Vorgang in Sachsen bei Bayern#1930: der Vorgang in Sachsen bei Bayern ersetzt durch: in Bayern ein gleicher Vorgang wie in Sachsen wiederholt, nur mit dem Unterschied, daß das bayerische Leipzig, Nürnberg, eben keine bayerische, sondern eine fränkische Stadt#1930: eingefügt: geworden wäre.166 Nicht die »Nieder­mit-Preußen«-Schreier haben München groß gemacht, sondern Bedeutung gab dieser Stadt der König, der in ihr der deutschen Nation ein Kleinod an Kunst#1930: Kleinod an Kunst ersetzt durch: Kunst-Kleinod;
1937: Kunstkleinod;
1939: Kunst-Kleinod;
1944: Kunstkleinod
schenken wollte, das gesehen und beachtet werden mußte und gesehen und beachtet wurde. Und darin liegt auch für die Zukunft eine Lehre. Die Bedeutung der Einzelstaaten wird künftig überhaupt nicht mehr auf staats- und machtpolitischem Gebiet#1944: Gebiet ersetzt durch: Gebiete liegen; ich erblicke sie entweder auf stammesmäßigem167 oder auf kulturpolitischem Gebiete.168 Allein selbst hier wird die Zeit nivellierend wirken. Die Leichtigkeit des
modernen Verkehrs schüttelt die Menschen derart durcheinander, daß langsam und stetig die Stammesgrenzen verwischt werden und so selbst das kulturelle Bild sich allmählich auszugleichen beginnt.

Das Heer ist ganz besonders scharf von allen einzelstaatlichen Einflüssen fernzuhalten. Der kommende nationalsozialistische Staat soll nicht in den Fehler der Vergangenheit verfallen und dem Heer eine Aufgabe unterschieben, die es nicht hat und gar nicht haben darf. Das deutsche Heer ist nicht dazu da, eine Schule für die Erhaltung von Stammeseigentümlichkeiten zu sein169, als#1930: als ersetzt durch: sondern vielmehr eine Schule des gegenseitigen Verstehens und Anpassens aller Deutschen. Was sonst immer im Leben der Nation trennend sein mag, soll durch das Heer zu einender Wirkung gebracht werden. Es soll weiter den einzelnen jungen Mann aus dem engen Horizont seines Ländchens herausheben und ihn hineinstellen in die deutsche Nation. Nicht die Grenzen seiner Heimat, sondern die seines Vaterlandes muß er sehen lernen; denn diese hat er einst auch zu beschützen. Es ist deshalb