8. Kapitel
Der Starke ist am mächtigsten allein

Ich habe im Vorhergehenden#1937: Vorhergehenden ersetzt durch: vorhergehenden das Bestehen einer Arbeitsgemeinschaft deutschvölkischer Verbände erwähnt1 und möchte an dieser Stelle das Problem dieser Arbeitsgemeinschaften ganz kurz erörtern.

Im allgemeinen versteht man unter einer Arbeitsgemeinschaft eine Gruppe von Verbänden, die zur Erleichterung ihrer Arbeit in ein gewisses gegenseitiges Verhältnis treten, eine gemeinsame Führung von mehr oder minder großer Kompetenz wählen und nun gemeinsame Aktionen gemeinsam durchführen. Schon daraus geht hervor, daß es sich hiebei#1930: hiebei ersetzt durch: hierbei um Vereine, Verbände oder Parteien handeln muß, deren Ziele und Wege nicht zu weit auseinanderliegen. Es wird behauptet, dies sei auch immer der Fall. Es wirkt nun für den normalen Durchschnittsbürger ebenso erfreulich wie beruhigend, zu hören, daß solche Verbände endlich, indem sie sich in solcher Arbeitsgemeinschaft#1929: Arbeitsgemeinschaft ersetzt durch: »Arbeits­gemeinschaft« zusammenfinden, das Gemeinsam-Verbindende#1929: Gemeinsam-Verbindende ersetzt durch: »Gemeinsam-Verbindende« entdeckt haben und das Trennende zurückstellen#1929: Trennende zurück­stellen ersetzt durch: ­»Trennende zurückstellen«. Dabei herrscht die allgemeine Überzeugung, daß einer solchen Vereinigung dann eine enorme Kraftsteigerung zukomme und daß die#1944: die ersetzt durch: diese ansonst schwachen Grüppchen dadurch plötzlich zu einer Macht geworden seien.

Dies ist jedoch meistens falsch!2

Es ist interessant und in meinen Augen zum besseren Verständnis dieser Frage wichtig, sich Klarheit darüber zu verschaffen, wieso es denn überhaupt zur Bildung von Verbänden, Vereinen oder dergleichen kommen kann, die alle behaupten, das gleiche Ziel verfolgen zu wollen. An und für sich wäre es doch logisch, daß ein