6. Kapitel
Der Kampf der ersten#1933: gestrichen: ersten; 1937: wieder eingefügt: ersten Zeit – Die Bedeutung der Rede

Die erste große Versammlung am 24. Februar 1920 im Hofbräuhausfestsaal1 war noch nicht in uns verklungen, als schon die Vorbereitungen für die nächste getroffen wurden.2 Während es bis dahin als bedenklich galt, in einer Stadt wie München alle Monate oder gar alle vierzehn Tage eine kleine Versammlung abhalten zu wollen3, sollte nun alle acht Tage, also wöchentlich einmal, eine große Massenversammlung stattfinden.4 Ich brauche nicht zu versichern, daß uns dabei immer und immer nur eine einzige Angst quälte: Würden die Menschen kommen und würden sie uns zuhören, wenn#1944: zuhören, wenn ersetzt durch: zuhören? – wenn
1944: auch ich ersetzt durch: ich auch;
1944: auch ich
auch ich# persönlich schon damals die unerschütterliche Überzeugung hatte, daß, wenn sie erst einmal da sind, die Leute auch bleiben und der Rede folgen.

In dieser Zeit erhielt der Münchner#1937: Münchner ersetzt durch: Münchener Hofbräuhausfestsaal für uns Nationalsozialisten eine fast weihevolle Bedeutung. Jede Woche eine Versammlung, fast immer in diesem Raum, und jedesmal der Saal besser gefüllt und die Menschen andächtiger!5 Ausgehend von der »Schuld am Krieg«, um die sich damals kein Mensch kümmerte6, über die Friedensverträge hinweg, wurde fast alles behandelt, was irgendwie agitatorisch zweckmäßig oder ideenmäßig notwendig war. Besonders den Friedensverträgen selbst wurde größte Aufmerksamkeit geschenkt.7 Was hat die junge Bewegung damals den großen Menschenmassen immer und immer prophezeit, und wie ist fast alles davon bis jetzt eingetroffen! Heute kann man über diese Dinge leicht reden oder schreiben. Damals aber bedeutete eine öffentliche Massenversammlung, in der sich nicht bürgerliche Spießer, sondern verhetzte Proletarier befanden, mit dem Thema »Der Frie-