werden. Was ich so lange im Stillen# 1930: Stillen ersetzt durch: stillen ersehnt, für was ich immer gestritten hatte, war nun durch dieses Ereignis mit einem Male fast von selber zur Wirklichkeit geworden.

Unter dem Eindruck meiner Erkrankung willigte die Mutter endlich ein, mich# 1926: eingefügt: später aus der Realschule zu nehmen# 1926: zu nehmen ersetzt durch: nehmen zu wollen und die Akademie besuchen zu lassen.76

Es waren die glücklichsten Tage, die mir nahezu als ein schöner Traum erschienen; und ein Traum sollte es ja auch nur sein. Zwei Jahre später machte der Tod der Mutter all den schönen Plänen ein jähes Ende.77

Es war der Abschluß einer langen, schmerzhaften Krankheit, die von Anfang an wenig Aussicht auf Genesung ließ. Dennoch traf besonders mich der Schlag entsetzlich. Ich hatte den Vater verehrt, die Mutter jedoch geliebt.78

Not und harte Wirklichkeit zwangen mich nun, einen schnellen Entschluß zu fassen. Die geringen väterlichen Mittel waren durch die schwere Krankheit der Mutter zu einem# 1930: zu einem ersetzt durch: zum großen Teile# 1944: Teile ersetzt durch: Teil verbraucht worden; die mir zukommende Waisenpension genügte nicht, um auch nur leben zu können, also war ich nun angewiesen, mir irgendwie mein Brot selber zu verdienen.79

Einen Koffer mit Kleidern und Wäsche in den Händen, mit einem unerschütterlichen Willen im Herzen, fuhr ich so nach Wien.80 Was dem Vater 50# 1939: 50 ersetzt durch: fünfzig Jahre vorher gelungen, hoffte auch ich dem Schicksal abzujagen; auch ich wollte »etwas« werden, allerdings – auf keinen Fall Beamter.