menschlicher Tugenden geboten hat. Angefangen von den Augusttagen 1914140 bis zum Ende des gewaltigen Völkerringens, hat kein Volk der Erde mehr an männlichem Mut, zäher Ausdauer und geduldigem Ertragen geoffenbart#1930: geoffenbart ersetzt durch: offenbart als unser heute so armselig gewordenes deutsches Volk. Niemand wird behaupten wollen, daß die Schmach unserer jetzigen Zeit der charakteristische Wesensausdruck unseres Volkstums sei. Was wir heute um uns und in uns erleben müssen, ist nur der grauenvolle, sinn- und vernunftzerstörende Einfluß der Meineidstat des 9. November 1918. 141 Mehr als je gilt hier das Dichterwort vom Bösen, das fortzeugend Böses muß gebären.142 Allein auch in dieser Zeit sind die guten Grundelemente unserem Volke nicht ganz verloren gegangen#1937: verloren gegangen ersetzt durch: verlorengegangen
1939: verloren gegangen;
1944: verlorengegangen
, sie schlummern nur unerweckt in der Tiefe, und manchesmal#1933: manchesmal ersetzt durch: manches Mal konnte man wie Wetterleuchten am schwarzbehangenen Firmament Tugenden aufstrahlen sehen, deren sich das spätere Deutschland als erste Anzeichen einer beginnenden Genesung einst erinnern wird. Öfter als einmal haben sich Tausende und Tausende junge Deutsche gefunden mit dem opferbereiten Entschluß, das jugendliche Leben so wie 1914 wieder freiwillig und freudig auf dem Altar des geliebten Vaterlandes zum Opfer zu bringen.143 Wieder schaffen Millionen von Menschen emsig und fleißig, als hätte es nie die Zerstörungen einer#1929: einer ersetzt durch: durch eine Revolution gegeben. Der Schmied steht wieder am Amboß, hinter dem Pfluge wandelt der Bauer und in der Studierstube sitzt der Gelehrte, alle mit der gleichen Mühe und gleichen Ergebenheit gegenüber ihrer Pflicht.

Die Unterdrückungen von seiten unserer Feinde finden nicht mehr das rechtsprechende Lachen von einst, sondern verbitterte und vergrämte Gesichter. Ein großer Wechsel in der Gesinnung hat sich ohne Zweifel vollzogen.

Wenn sich dieses alles auch heute noch nicht in einer Wiedergeburt des politischen Machtgedankens und Selbsterhaltungstriebes unseres Volkes äußert, dann tragen die Schuld daran diejenigen, die weniger durch des Himmels als ihrer eigenen#1937: ihrer eigenen ersetzt durch: ihre eigene Berufung seit 1918 unser Volk zu Tode regieren.

Jawohl, wenn man heute unsere Nation beklagt,#1930: eingefügt: so darf man doch