und was für den Glauben die Dogmen darstellen, sind für die sich bildende politische Partei die Parteigrundsätze.46

Damit muß also der völkischen Weltanschauung ein Instrument geschaffen werden, das ihr die Möglichkeit einer kampfesmäßigen Vertretung gewährt, ähnlich wie die marxistische Parteiorganisation für den Internationalismus freie Bahn schafft.

Dieses Ziel verfolgt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.

Daß eine solche parteimäßige Festlegung des völkischen Begriffes die Voraussetzung zum Siege der völkischen Weltanschauung ist, wird am schärfsten bewiesen durch eine Tatsache, die selbst von den Gegnern einer solchen parteimäßigen Bindung, wenigstens indirekt, zugegeben wird. Gerade diejenigen, die nicht müde werden zu betonen, daß die völkische Weltanschauung keineswegs »Erbpacht«47 eines einzelnen sei, sondern im Herzen von Gott weiß wie vielen Millionen schlummert oder »lebt«, dokumentieren doch damit, daß die Tatsache des allgemeinen Vorhandenseins solcher Vorstellungen den Sieg der feindlichen Weltanschauung, die allerdings parteipolitisch klassisch vertreten wird, eben nicht im geringsten zu hindern vermochte. Wäre es anders, so müßte das deutsche Volk heute schon einen gigantischen Sieg errungen haben und nicht am Rande eines Abgrundes stehen. Was der internationalen Weltauf‌fassung den Erfolg gab, war ihre Vertretung durch eine sturmabteilungsmäßig organisierte politische Partei; was die gegenteilige Weltanschauung unterliegen ließ, war der bisherige Mangel einer einheitlich geformten Vertretung derselben. Nicht in einer unbegrenzten Freigabe der Auslegung einer allgemeinen Anschauung, sondern nur in der begrenzten und damit zusammenfassenden Form einer politischen Organisation kann eine Weltanschauung kämpfen und siegen.

Deshalb sah ich meine eigene Aufgabe besonders darin, aus dem umfangreichen und ungestalteten Stoff einer allgemeinen Weltanschauung diejenigen Kernideen herauszuschälen und in mehr oder