also der Dummheit, nichts inständiger hassen als den überlegenen Kopf.

Es ist immer ein tröstliches Gefühl für solch eine Ratsversammlung Schildaer Stadtverordneter100, einen Führer an der Spitze zu wissen, dessen Weisheit dem Niveau der Anwesenden entspricht; hat doch so jeder die Freude, von Zeit zu Zeit auch seinen Geist dazwischen blitzen# 1937: dazwischen blitzen ersetzt durch: dazwischenblitzen;
1939: dazwischen blitzen
lassen zu können – und vor allem aber, wenn Hinze Meister sein kann, warum dann nicht auch einmal Peter?101

Am innigsten entspricht diese Erfindung der Demokratie aber doch noch# 1926: gestrichen: doch noch einer Eigenschaft, die in letzter Zeit zu einer wahren Schande ausgewachsen ist, nämlich der Feigheit eines großen Teiles# 1937: Teiles ersetzt durch: Teils unseres sogenannten »Führertums«. Welch ein Glück, sich in allen wirklichen Entscheidungen von einiger Bedeutung hinter den Rockschößen einer sogenannten Majorität verstecken zu können!

Man sehe sich nur solch einen politischen Strauchdieb einmal an, wie er besorgt zu jeder Verrichtung sich die Zustimmung der Mehrheit erbettelt, um sich so die notwendigen Spießgesellen zu sichern und damit jederzeit die Verantwortung abladen zu können. Dies aber ist mit der Hauptgrund, warum eine solche Art von politischer Betätigung einem innerlich anständigen und damit aber auch mutigen Mann widerlich und verhaßt ist, während es alle elenden Charaktere – und wer nicht für seine Handlung persönlich auch die Verantwortung übernehmen will, sondern nach Deckung sucht, ist ein feiger Lump – anzieht. Sowie aber erst einmal die Leiter einer Nation aus solchen Jämmerlingen bestehen, dann wird sich dies schon in kurzer Zeit böse rächen. Man wird dann zu keiner entschlossenen Handlung mehr den Mut aufbringen, wird jede, auch noch so schmähliche Entehrung lieber hinnehmen, als sich zu einem Entschlusse aufzuraffen; ist doch niemand mehr da, der von sich aus bereit ist, seine Person und seinen Kopf für die Durchführung einer rücksichtslosen Entscheidung einzusetzen.102

Denn eines soll und darf man nie vergessen: Die Majorität kann auch hier den Mann niemals ersetzen.103 Sie ist nicht nur immer eine Vertreterin der Dummheit, sondern auch der Feigheit.104 Und so wenig