Daran aber war bislang noch immer die Bekämpfung des Marxismus gescheitert.

Das war der Grund, warum auch Bismarcks Sozialistengesetzgebung endlich trotz allem versagte und versagen mußte.85 Es fehlte die Plattform einer neuen Weltanschauung, für deren Aufstieg der Kampf hätte gekämpft werden können. Denn daß das Gefasel von einer sogenannten »Staatsautorität« oder der »Ruhe und Ordnung«86 eine geeignete Grundlage für den geistigen Antrieb eines Kampfes auf Leben und Tod sein könnte, wird nur die sprichwörtliche Weisheit höherer Ministerialbeamter zu vermeinen fertigbringen.

Weil aber eine wirkliche# 1944: wirkliche ersetzt durch: wirklich geistige Trägerin dieses Kampfes fehlte, mußte Bismarck auch die Durchführung seiner Sozialistengesetzgebung dem Ermessen und Wollen derjenigen Institution anheimstellen, die selber schon Ausgeburt marxistischer Denkart war. Indem der eiserne Kanzler das Schicksal seines Marxistenkrieges dem Wohlwollen der bürgerlichen Demokratie überantwortete, machte er den Bock zum Gärtner.87

Dieses alles aber war nur die zwangsläufige Folge des Fehlens einer grundsätzlichen, dem Marxismus entgegengesetzten neuen Weltanschauung von stürmischem Eroberungswillen.

So war das Ergebnis des Bismarckschen Kampfes nur eine schwere Enttäuschung.

Lagen nun# 1926: gestrichen: nun aber die Verhältnisse während des Weltkrieges oder zu Beginn desselben etwa anders? Leider nein.

Je mehr ich mich damals mit dem Gedanken einer notwendigen Änderung der Haltung der staatlichen Regierungen zur Sozialdemokratie, als der augenblicklichen Verkörperung des Marxismus, beschäftigte, um so mehr erkannte ich das Fehlen eines brauchbaren Ersatzes für diese Lehre. Was wollte# 1944: wollte ersetzt durch: sollte man denn den Massen geben, wenn nun angenommen die# 1930: wenn nun angenommen die ersetzt durch: wenn, angenommen, die Sozialdemokratie gebrochen worden wäre? Nicht eine Bewegung war vorhanden, von der man hätte annehmen# 1930: annehmen ersetzt durch: erwarten können, daß es ihr gelingen würde, die großen Scharen der nun mehr oder weniger führerlos gewordenen Arbeiter in ihren Bann zu ziehen. Es ist unsinnig und mehr als dumm, zu meinen,