5. Kapitel
Der Weltkrieg

Als jungen# 1937: jungen ersetzt durch: junger;
1939: jungen
Wildfang hatte mich in meinen ausgelassenen Jahren nichts so sehr betrübt, als gerade in einer Zeit geboren zu sein, die ersichtlich ihre Ruhmestempel nurmehr Krämern oder Staatsbeamten errichten würde. Die Wogen der geschichtlichen Ereignisse schienen sich schon so gelegt zu haben, daß wirklich nur dem »friedlichen Wettbewerb der Völker«, das heißt also einer geruhsamen gegenseitigen Begaunerung unter Ausschaltung gewaltsamer Methoden der Abwehr, die Zukunft zu gehören schien.1 Die einzelnen Staaten begannen immer mehr Unternehmen# 1937: Unternehmen ersetzt durch: Unternehmern;
1939: Unternehmen
zu gleichen, die sich gegenseitig den Boden abgraben, die Kunden und Aufträge wegfangen, und einander auf jede Weise zu übervorteilen versuchen, und dies alles unter einem ebenso harmlosen, wie aber dennoch riesigen Geschrei# 1930: harmlosen, wie aber dennoch riesigen Geschrei ersetzt durch: großen wie harmlosen Geschrei in Szene setzen. Diese Entwicklung aber schien nicht nur anzuhalten, sondern sollte dereinst (nach allgemeiner Empfehlung) die ganze Welt zu einem einzigen großen Warenhaus ummodeln, in dessen Vorhallen dann die Büsten der geriebensten2 Schieber und harmlosesten Verwaltungsbeamten der Unsterblichkeit aufgespeichert würden. Die Kaufleute könnten dann die Engländer stellen, die Verwaltungsbeamten die Deutschen, zu Inhabern aber müßten sich wohl die Juden aufopfern, da sie nach eigenem Geständnis doch nie etwas verdienen, sondern ewig nur »bezahlen« und außerdem die meisten Sprachen sprechen.3

Warum konnte man denn nicht hundert Jahre früher geboren sein? Etwa zu den Befreiungskriegen# 1930: zu den Befreiungskriegen ersetzt durch: zur Zeit der Befreiungskriege , da der Mann wirklich, auch ohne »Geschäft«, noch etwas wert war?!4

Ich hatte mir so über meine, wie mir vorkam, zu spät angetretene irdische Wanderschaft oft ärgerliche Gedanken gemacht und die mir bevorstehende Zeit »der Ruhe und Ordnung«5 als eine unverdiente