Anhang

Dank

Diese Edition ist das Werk vieler Menschen und sie ist das Werk des Instituts für Zeit­geschichte. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts, unseren Kolleginnen und Kollegen, gilt daher unser erster Dank. Am Anfang stand eine Entscheidung, der ein Verhandlungserfolg folgte, mit dem der Direktor, Andreas Wirsching, im Frühjahr 2012 ein liegen gebliebenes Projekt wieder in Gang gebracht hat. Ohne die Bayerische Staats­regierung, auch daran sei hier erinnert, wäre dies nicht möglich gewesen. Kontinuierlich unterstützt von seinem Stellvertreter, Magnus Brechtken, hat Andreas Wirsching während der vergangenen drei Jahre immer wieder dafür gesorgt, dass unsere Arbeit nicht noch schwieriger wurde, als sie es ohnehin schon war. Den Weg frei gemacht für die Forschung haben auch, eins ums andere Mal, die beiden Verwaltungsleiterinnen des Instituts, Ingrid Morgen und Christine Ginzkey. Was täten wir Historiker ohne eine solche Basis? Schließlich Simone Paulmichl, die Pressesprecherin des Instituts: Sie hat einen wahren Tsunami an Medienanfragen und öffentlichem Interesse so aufgefangen und kanalisiert, dass wir darin nicht »ertrunken« sind, sondern uns auf unsere eigent­lichen Aufgaben konzentrieren konnten.

Auch den beiden Service-Abteilungen des Instituts schulden wir viel – nicht nur, weil es sich bei der Bibliothek und beim Archiv unter der Leitung von Daniel Schlögl bzw. Klaus A. Lankheit um kostbare, einzigartige Sammlungen handelt, ohne die diese Edition ganz einfach nicht machbar gewesen wäre. Erschlossen, bewahrt und bereitgestellt werden all die Nachlässe, Zeugenprotokolle, Druckschriften sowie ein ganzer Turm an Forschungsliteratur von kompetenten, hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns all die Jahre unermüdlich und selbstlos unterstützt haben. Allen können wir hier nicht namentlich danken, einige aber doch hervor­heben. So etwa Daniel Schlögl, mit dessen Hilfe und ständiger Unterstützung wir uns auf das Wagnis einer Eigen­produktion einlassen konnten, ­Alexandra Marohn, die aus vielen Orten dieser Welt unzählige Fernleihen herangeschafft hat, Klaus A. Lankheit, Esther-Julia Howell und Ute Elbracht, ohne deren Hinweise uns einiges im Archiv entgangen wäre und die wieder Ordnung in manche Archiv-Signatur gebracht haben, und – nicht zu vergessen – Markus Alexander Klotz, den »Kamera-Mann« für Vergangenes wie Gegenwärtiges.

In einer Wissenschaftskultur, die den zeitlich be­fristeten Arbeitsvertrag zunehmend als Höhepunkt ihres Organisationsvermögens versteht, ist daran zu erinnern, dass das Institut für Zeitgeschichte zum Teil immer noch anders organisiert ist, man könnte sagen: nach traditionellen Grundsätzen und vor allem: auf Dauer. Dass sich diese Struk­turen bewährt haben, dass das Prinzip eines eingespielten, vertrauten und sich vertrauenden Kreises von Experten eine Kooperation ermöglicht, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient, weiß man in der Leonrodstraße 46 b schon lange. Auch ein Projekt wie dieses konnte daher unendlich viel von der wissenschaft­lichen Expertise profitieren, die sich in diesem Haus auf eine einzigartige Weise vereinigt: Viele Fragen zur Geschichte der Gewerkschaften konnte Petra Weber klären, bei der Geschichte der Weimarer Republik konnten wir wieder und wieder auf die Expertise von Thomas Raithel vertrauen, bei der Kirchengeschichte auf die von Philipp Gahn und Peer Volkmann. Hans Woller und Tobias Hof sorgten dafür, dass wir uns in der Geschichte Italiens nicht verlaufen haben, für die Geschichte Russlands und der Sowjet­union diente uns Jürgen Zarusky als Guide, für den Obersalzberg und seine vielschichtige Vergangenheit Albert A. Feiber, dem wir zudem eine exzellente Karte über die Topografie des Obersalzbergs verdanken. Frank Bajohr hat Teile unseres Manuskripts gelesen, verbessert und uns in unserem Vorhaben bestärkt. Sven Keller, Martina Steber und Anna Ullrich ließen uns teilhaben an ihrem Wissen über die Geschichte des National­sozialismus. Ein besonderer Dank des Projektleiters gilt Johannes Hürter – nicht nur, weil auch er Teile des Manuskripts gelesen und uns manche Frage für die Zeiten vor und nach 1918 beantworten konnte. Er war auch ein wichtiger Berater beim Projekt-Management. Als dann am Ende die Zeit knapp wurde, sind Sven Keller und Martina Steber in die Bresche gesprungen und sorgten dafür, dass unsere umfangreichen Register dann doch noch rechtzeitig fertig wurden. Und schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass Sybille Benker, die älteste Mitarbeiterin des Instituts, immer wieder Schreibarbeiten für uns übernommen hat. Auch dafür: Herzlichen Dank!

Unseren ganz besonderen Dank aber haben jene verdient, die für uns viel mehr sind als lediglich »Hilfskräfte«. Sören Eden und Dorothea Wohlfarth sowie Angelina Czernoch, Christina Luft, Christian Neuhierl und Gil Shohat haben unendlich viel für uns geleistet. Und nicht nur das. Durch sie bekam unser Projekt eine Organisationsbasis, ohne die es sonst Gefahr gelaufen wäre, verloren zu gehen. Fast noch wichtiger aber ist ein anderer Punkt: Die Gefahr, über der wissenschaftlichen Arbeit zu verkrusten und schließlich ganz zu erstarren, ist erfahrungsgemäß groß. Doch auch dafür gibt es Gegenmittel; eines ist die Zusammenarbeit mit jüngeren Kollegen, an die sich zwangs­läufig der Austausch knüpft, der Dialog, der neue, unverbrauchte Perspektiven und Erfahrungen bietet – nicht nur im Hinblick auf die Wissenschaft. Auch für diesen »Input« können wir unseren »Hilfskräften« dankbar sein.

Zur Arbeit an diesem Projekt gehörte auch die Erfahrung, dass es einige schöne Formeln, wie sie in der Welt der Wissenschaft immer wieder beschworen werden, tatsächlich gibt: Scientific Community etwa oder Interdisziplinarität. Dass dieser Rückhalt von außen nötig war, begründet sich im Charakter unserer Arbeit. Es ist gar nicht so einfach, einen Ideologen zu widerlegen, der ohne große Kenntnisse, aber mit größter Entschiedenheit über die ganze Welt in all ihren Facetten so bestimmt urteilte, dass er daraus dann den Anspruch ableitete, Welten zu vernichten und neue zu erschaffen. Gerade das Abstruse und Abgründige von Hitlers Argumenten, ihre unermessliche Distanz zu dem, was wir für richtig und gut halten, erfordern ein nicht geringes Ausmaß an Wissen, wenn man sie entkräften und ihrer Wirkung entgegensteuern will. Allein die Disziplinen derer, die uns dabei geholfen haben, vermitteln ein Bild von der Zahl und der Vielfalt an Themen und Fragen, mit denen wir während der vergan­genen drei Jahre »unseren Kampf« geführt haben.

Ulrike Grammbitter beantwortete immer wieder unsere Fragen zur Kunst- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, bei der Geschichte der Pädagogik war es Hans-Christian Harten, der diese Rolle übernahm. Uwe Hoßfeld beriet uns zur Geschichte der Evolutionsbiologie und Anthropologie. Ein ganz besonderer Dank gilt Günther Kronenbitter, der uns entscheidend geholfen hat, die mitunter verwirrende Geschichte der Habsburger­monarchie zu erschließen. In Alan E. Steinweis hatten wir einen profunden Kenner der Geschichte des Antisemitismus und des Holocaust an der Seite, in Klaus Vollmer einen Kenner der japanischen Kultur- und Sozialgeschichte und in Mirjam Zadoff eine Spezialistin für jüdische Geschichte und Kultur. Peter Fleischmann stellte uns seine Sammlung zu Hitlers Haftzeit in Landsberg zur Verfügung, Peter Lieb bereicherte unsere Kenntnisse zur britischen Militärgeschichte, Hans-Peter Schneider zum Föderalismus in Deutschland für die Zeit von 1867 bis 1945. Gerhard Senft erwies sich als unersetzlicher Ansprechpartner für Fragen der Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftstheorien und Michael Wildt für die Geschichte des Nationalsozialismus. Dass Michael Wildt uns auch sonst auf vielfältige Weise unterstützt hat, bleibt unvergessen.

Darüber hinaus sind wir für die Beantwortung von einzelnen Fragen vielen Experten zu Dank verpflichtet. Zur antiken und mittelalterlichen Geschichte erhielten wir wertvolle Hinweise von Monika Bernett, Reinhardt Butz, Jörg Sonntag und Wolfgang Will. Fragen zur Ge­schichte des Deutschen Kaiserreichs beantworteten Matthias Bauer, Mirko Busch­mann und Peter Sprengel. Für die Zeit des Ersten Weltkriegs fanden wir Unterstützung bei Ludwig Eiber, Harald John, Ralf Raths, Claudia Reichl-Ham, Sebastian Rojek, Christian Stachelbeck, Frank Wernitz und John Zimmermann. Markus Pöhlmann beriet uns zur Militärgeschichtsschreibung in der Weimarer Republik. Fragen zur November­revolution von 1918 und zur Weimarer Repu­­blik, etwa zur geheimen Aufrüstung, zu den Freikorps, den deutsch-tschechoslowa­kischen Beziehungen und zur Euthanasie-­Diskussion, beantworteten Rüdiger Bergien, Peter Keller, René Küpper und Marianne Reimer. Christian Bergmann, Uwe Lohalm und Uwe Puschner gaben uns Hinweise zur völkischen Bewegung und ihrer Ideologie. Zur Geschichte von NSDAP, Nationalsozialismus und des Dritten Reichs erhielten wir Rat von Margaretha Bauer, Jakob Benecke, Jürgen Finger, Bernhard Haas, Wilfried Jilge, Sven Keller und Armin Nolzen. Susanne Lepsius hat für uns ein rechtsgeschichtliches Problem geklärt. Hinweise zu theologischen und religionsgeschichtlichen Fragen sowie zum Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich und der Weimarer Republik gaben uns Michael Hagemeister, Gerdien Jonker, Christoph Kösters, Israel Meir Levinger, Johanna Pink, Daniel Ristau und Rüdiger Seesemann. Hinweise zur Geschichte Russlands und der Sowjetunion erhielten wir von Leonid Luks, zu Frankreich und den deutsch-französischen Beziehungen von Virginie Spenlé. Philipp Gassert und Martin Kröger beantworteten Fragen zur Geschichte der USA und des Föderalismus. Zur Sprachgeschichte und zur Sprache in Mein Kampf erhielten wir Hinweise von Helmuth Kiesel und Jörg Riecke. Bei der Recherche zur Buch­geschichte von Mein Kampf halfen Ulrich Lölke und Maximilian Schreiber. Bernhard Denscher gab Auskünfte zur Geschichte der Plakatkunst, Reinhard Markner zur Geschichte der Freimaurer, Martin Schramm zur englischen Propaganda und Karl Vocelka zur österreichischen Verfassung von 1867. Mit Anne Munding und Edith Hanke standen uns zwei Max-Weber-Expertinnen zur Seite, mit Hans Grunert und Gert Ueding zwei Karl-May-Spezialisten. Medizinhistorische, rechts­geschichtliche, organisationssozio­logische und sozialpsychologische Fragen beantworteten Dieter Frey, Stefan Kühl, Wolfgang Locher, David von Mayenburg, Bernhard Streicher und Klaus Weber-Teuber. Tatjana Schönwälder-Kuntze war unsere Ansprechpartnerin für Philosophie, Erica Erhardt für Biologie, Claudia Blaue für die deutsche Kolonial­geschichte und Christine Haug für Fragen der Buchwissenschaft. Auskunft über die Geschichte verschiedener Namen und Begriffe erteilten Michael Tröbs und Jörn Retterath. Für die Beschaffung seltener Druckschriften möchten wir Jörg Räuber und Heike Schwenecke danken.

Zu einem unserer ersten Leser ist Jörn Retterath geworden, der am Ende kundig, entschieden und stets sensibel unser Manuskript lektoriert hat. In diesen Dank einschließen möchten wir auch Cordula Hubert und Katja Klee; beide haben die Vorlage nochmals Zeichen für Zeichen mit unserer Edition verglichen. Wir wissen, was dies bedeutet.

Eine weitere, besonders schwierige Herausforderung dieser Edition war der Abgleich zwischen insgesamt sieben verschiedenen Auflagen von Mein Kampf. Die Firma Herrmann und Kraemer (Garmisch-Partenkirchen) hat mit dieser schwierigen Aufgabe Neuland betreten und zwar sehr erfolgreich. Gleichwohl: Einfach war dieses Vorhaben nicht. Es galt, verschiedene Ausgaben von Mein Kampf (und zwar in Frakturschrift!) einzuscannen und dann miteinander zu vergleichen. Unser Dank gilt Roland Mayer und ganz besonders Steffen Urban, dem es – selbst unter Einbeziehung seines Weihnachts­urlaubs – gelang, wirklich alle technischen Probleme zu lösen, die sich mit dieser Aufgabe gestellt haben. Wir sind auch ein bisschen stolz darauf, dass diese technische Innovation verknüpft ist mit der Geschichte unseres Projekts.

Und dann galt es, eine Form zu finden für die unzähligen, allmählich schier unüberschau­baren Informationen, die wir erarbeitet und zu Papier gebracht hatten. Dass sich für Gestaltung, Layout und Insatzgabe unserer Edition Experten und auch Ästheten wie Rudolf Paulus Gorbach und Dagmar Nathalie Gorbach gefunden haben, war ein Glücksfall. Sie haben für eine Edition sui generis die geeignete Form gefunden, ein neues Layout, das nicht nur dem wissenschaftlichen Zweck dieses Editionsvorhabens gerecht wird, sondern auch dem politisch-gesellschaftlichen Auftrag, der sich damit zwangsläufig stellt. Dass sie darüber hinaus erfah­rene, verlässliche, verständnisvolle und auch flexible Kooperationspartner bei einer Insatz­gabe waren, die viel schneller über die Bühne gehen musste, als dies gewöhnlich der Fall ist, hat unseren Eindruck des Glücksfalls einmal mehr bestätigt.

Schließlich die Praktikantinnen und Prakti­kanten, die zeitweise in diesem Projekt tätig waren. Schon ihre bloße Zahl vermittelt eine Vorstellung von der Dimension unseres Vorhabens und den damit verbundenen Herausforderungen. Doch hatten wir Glück. Ohne die kontinuierliche Unterstützung dieser meist hoch motivierten, findigen Helfer wäre es schlichtweg unmöglich gewesen, eine Edition wie diese in dieser Zeit und in dieser Qualität fertigzustellen. Wir danken daher Jana Augustin, Carolin Bach, Markus Bardenheuer, Maximilian Beiter, Ulrich Berger, Julia Berretz, Maja Bijl, Christina Biller, Alexandre Bischofberger, Davide Bracci, Fabian Brand, Courtney Burrell, Christopher Colell, Konstantin Eckert, Konstantin Eder, Daniel Epkenhans, Alexan­dra Esche, Johanna Famulok, Johannes Farnbauer, Martin Manuel Fendt, Markus Flassak, Raphael Fritz, Christian Goraus, Fabienne Gouverneur, Markus Growe, Lea Haiges, Michael Heider, Till Heischmann, Fabiola Heynen, Christina Hübner, Victor Jaeschke, Adrien Knochel, Markus Köck, Christian Leipelt, Sebastian Leopolder, Sarafina Märtz, Konrad Meinl, Patrick Menzel, Jana Neumann, Laura Notheisen, Judith Oechsle, Sebastian Peters, Simon Portmann, Chris Rabanus, Anne Rehfeld, Maximilian Riegel, Rebecca Roller, Lars Scheffler, Stephan Schmitt, Felicitas Schwab, Bastian Matteo Scianna, Tirza Seene, Dominik Seredinski, Manuel Simon, Moritz Sorg, Florian Steinfals, Peter Techet, Johannes Trepesch, Florian Utku, Michael Voigt, Veronika Vollmer, Tihomir Vrdoljak, Franziska Walter, Lisa Weber, Charles West Watson II, Axinja Weyrauch und Katharina Wolfhagen.

Dass es die Autoren bzw. die Editoren sind, die dann das fertige Produkt zu verantworten haben, steht oft am Ende einer jeden Dank­sagung. Wir wollen es nicht anders halten; wir sind es, die die Verantwortung für eine Edition tragen, deren Entstehung uns gezeigt hat, dass es sich hier um etwas anderes handelt als um eines der vielen wissen­schaft­lichen Vorhaben. Denn Mein Kampf war immer auch, ähnlich wie seinerzeit das Areal des Obersalzbergs, eines der wenigen wirklichen Relikte der national­sozialistischen Vergangenheit. Einem Findling gleich lag dieses Buch schwer und sperrig in unserer Gegenwart. Die Historisierung dieses Relikts, an die sich zugleich die Hoffnung knüpft, dass sie den Mythos dieses Buchs ein für alle Mal beendet, war weder leicht, noch war es selbstverständlich, dass wir dabei auf so viel – öffentliche und private – Zustimmung, Verständnis und eben auch Hilfe trafen. Daher, am Ende noch einmal und selbst auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Wir sind froh und dankbar, dass wir bei dieser Aufgabe nicht allein waren.