Die germanische Demokratie <span class="pagenumber">[94]</span>

137 Das unter Kaiser Hadrian etwa 119/125 n. Chr. fertiggestellte Pantheon in Rom diente ursprünglich als Heiligtum, das allen römischen Göttern gewidmet war. Bei der Formulierung »Pantheon der Geschichte« dürfte Hitler freilich an das Panthéon in Paris gedacht haben, das während der Jahre 1764 – 1790 für die Pariser Abtei Sainte-Geneviève gebaut worden war. Während der Französischen Revolution wurde es zum Panthéon, zur nationalen Ruhmeshalle erklärt, welche die Gräber der bedeutendsten Franzosen beherbergen sollte. Die ersten hier beigesetzten Personen waren Honoré Gabriel Victor de Riqueti, Marquis de Mirabeau und François-Marie Arouet, genannt Voltaire. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren dort unter anderem Louis Antoine de Bougainville, Louis Braille, Lazare Nicolas Marguerite Carnot, Jacques-Louis David, Victor Hugo, Jean Jaurès oder Jean-Jacques Rousseau beigesetzt.

Vgl. Der Neue Pauly, Bd. 9, Sp. 264 – 270.  Zum antiken Pantheon vgl. Kap. I/10, Anm. 192.

Damit aber fällt jede praktische Verantwortung weg, denn diese kann eben# 1926: gestrichen: eben nur in der Verpflichtung einer einzelnen Person liegen und nicht in der einer parlamentarischen Schwätzervereinigung.132

Diese Einrichtung kann nur den allerverlogensten und zugleich besonders das Tageslicht scheuenden Schliefern133 lieb und wert sein, während sie jedem ehrlichen, geradlinigen# 1930: geradlinigen ersetzt durch: gradlinigen;
1944: geradlinigen , zur persönlichen Verantwortung bereiten Kerl verhaßt sein muß.

Daher ist diese Art von Demokratie auch das Instrument derjenigen Rasse geworden, die ihren inneren Zielen nach die Sonne zu scheuen hat, jetzt und in allen Zeiten der Zukunft. Nur der Jude kann eine Einrichtung preisen, die schmutzig und unwahr ist wie er selber.134

Dem steht gegenüber die wahrhaftige germanische Demokratie135 der freien Wahl des Führers, mit dessen Verpflichtung zur vollen Übernahme aller Verantwortung für sein Tun und Lassen.136 In ihr gibt es keine Abstimmung einer Majorität zu einzelnen Fragen, sondern nur die Bestimmung eines einzigen, der dann mit Vermögen und Leben für seine Entscheidung einzutreten hat.

Wenn man nun aber# 1926: gestrichen: nun aber mit dem Einwand kommen wird, daß unter solchen Voraussetzungen sich schwerlich jemand bereitfinden# 1937: bereitfinden ersetzt durch: bereit finden;
1939: bereitfinden dürfte, seine Person einer so riskanten Aufgabe zu widmen, so muß darauf nur eines geantwortet werden:

Gott sei gedankt, darin liegt ja eben der Sinn einer germanischen Demokratie, daß nicht der nächstbeste unwürdige Streber und moralische Drückeberger auf Umwegen zur Regierung seiner Volksgenossen kommt, sondern daß schon durch die Größe der zu übernehmenden Verantwortung Nichtskönner und Schwächlinge zurückgeschreckt werden.

Sollte sich aber dennoch einmal ein solcher Bursche einzustehlen versuchen, dann kann man ihn leichter finden und rücksichtslos anfahren: Hinweg, feiger Lump! Ziehe den Fuß zurück, du beschmutzest die Stufen; denn der Vorderaufstieg in das Pantheon der Geschichte137 ist nicht für Schleicher da, sondern für Helden!