8. Kapitel
Beginn meiner politischen Tätigkeit

Teile dieses Kapitels entstanden gemeinsam mit dem folgenden Kapitel Die Deutsche Arbeiterpartei (I/9) bereits im Juni 1924.  Ein damals erschienenes Werbeflugblatt verweist auf die darin behandelten Themen: Hitlers Beitritt zur DAP als seinen »schwersten Entschluss« sowie auf »Ein Programm aus Glaube, Wille und Wahrheit«.1 Allerdings hat Hitler das vor­liegende Kapitel – trotz seiner sehr geringen Länge – nicht zusammenhängend geschrieben, sondern schrittweise verfasst und ergänzt. Vermutlich Mitte August 1924 fügte er den Abschnitt über »Programmatiker und Politiker« ein, der seine Darstellung eines Vortrags von Gottfried Feder unterbricht.2 Damals beschäftigte er sich intensiv mit diesem Thema, wie Hermann Fobke, ein Mitputschist vom November 1923, am 21. August 1924 aus Landsberg berichtete: »H[itler] sprach dann noch des längeren über den Unterschied zwischen den Programmatikern und den Politikern. Der Programmatiker müsse immer die reine Idee predigen und vor Augen haben, der Politiker jedoch neben dem grossen Ziel auch den Weg, der dahin führt.«3 Durch den Einschub des 8. und 9. Kapitels wirkt der Aufbau des Buchs disparat; die zusammengehörenden Kapitel Die Revolution (I/7) und Ursachen des Zusammenbruches (I/10) werden durch sie gleichsam auseinandergerissen. Allerdings dürfte dies Absicht gewesen und bereits bei der Neukonzipierung des Buchs im Juni 1924 so geplant worden sein. Hitlers Einstieg in die Politik sollte auf diese Weise als Konsequenz der Revolu­tion, als zwingende Folge des »Zusammenbruches« erscheinen.4